Über uns

Über Noah Frese

Noah Frese erforscht in seinem künstlerischen Schaffen – in Filmen, Zeichnungen, Drucken und Malerei – alte verkrustete Wunden. Herbeigeführt von Fremden und Geliebten, in einem System, das darauf ausgelegt ist, die Unangepassten zu verletzen und die Schwachen zu vergessen. Der Mut, den es kostet, in diese Abgründe der menschlichen Psyche zu blicken, ist der Preis für seine künstlerische Inspiration.

Minimalistisch und nackt, stellt Noah Freses Werk dennoch komplexe visuelle innere Landschaften dar. Stets in liebevoller Reflektion seiner selbst und doch untrennbar verbunden mit einer politischen Haltung. Ein verzweifelter Versuch, die Ungerechtigkeit dieser Gesellschaft zu ertragen. In steter Hoffnung, dass individuelles Leid und Selbstliebe erlaubt sind. Seine Beschäftigung mit dem menschlichen Körper entspringt dem stets unbefriedigtem Drang, herauszufinden, was sich hinter der organischen Kruste aus Haut, Knochen und Muskeln versteckt. Die visuellen Eindrücke, die dabei entstehen, fühlen sich für mache vielleicht steif, womöglich unangenehm oder verboten intim an.

Über Luisa Frühling

Wer schon einmal Luisa Frühling in ihrer Märchenwelt besucht hat, weiß, dass sie in einem Schloss lebt. Einem Schloss aus Farbe und Formen. Luisas Malerei gehorcht den Gesetzen des Hedonismus. Sie malt was sie will und wie sie es will. Dabei erhebt sie den eigenen Genuss zum höchsten Prinzip – ihr Kompass ist ihre Lust. Sie lässt sich nicht beirren von vermeintlichen Schönheitskonventionen zeitgenössischer Kunst. Luisa liebt Opulenz und Fülle und bannt mit ihrem Pinsel große Gefühle auf noch größere Leinwände.

Und obwohl sie sich dabei kitschigen Motiven bedient, sind ihre Gemälde keineswegs abgeschmackte Liebeskomödien. Viel eher erschafft Luisa eine sinnlich-skurrile Atmosphäre in feinster down-the-rabbit-hole-Ästhetik. Aus bunten Flächen bilden sich Strukturen, lassen erst auf den zweiten Blick menschliche Körper erkennen, verschmelzen mit Blüten, Wellen, Uhrwerken zu flüchtigen Räumen, um sich dann in einem einzigen Farbrausch aufzulösen. Das Konzept von Zeit weicht einem perfekten Moment anhaltender Sinnlichkeit, in dem alles auf einmal zu existieren scheint. Jedermensch, der sich schon einmal gefragt hat, ob seine Lust zu viel sei, wird in Luisa Frühlings Malerei Erlösung finden.